Bis zum Jahr 1912 gab es in der Ortschaft Gendorf sogenannte Deichelleitungen. Diese Holzrohrwasserleitungen konnten eine Lebensdauer von zehn bis 100 Jahren erreichen. Dieses System war damals schon veraltet und vor allem hygienisch sehr bedenklich.

Da die damaligen Einwohner von Gendorf verarmt und nahezu mittellos waren, wurde beim Land Kärnten und den zuständigen Ministerien um Subventionierung einer geplanten neuen Wasserleitung angesucht.
Nach Zusagen zur Subventionierung durch das Land Kärnten, das Ackerbauministerium und das Ministerium des Inneren, wurde schließlich im Jahre 1912 mit dem Bau einer Wasserleitung mit Quellfassung und Hochbehälter begonnen.

Nach Fertigstellung und Kollaudierung dieser Baumaßnahme im Jahre 1914 erfolgte bis 1957 die Erhaltung der Wasserversorgungsanlage durch die Nachbarschaft Gendorf. 1957 wurde eine Wassergemeinschaft gebildet und die Wasserversorgung bis in die "Peinten" erweitert.

Nach einer Aufforderung der Bezirkshauptmannschaft Spittal, Abteilung Wasserrecht, wurde schließlich im Jahre 1993 die Wassergenossenschaft Gendorf gegründet. Da jedoch seit dem Bau der Wasserversorgung im Jahre 1912 bis zur Gründung der Wassergenossenschaft Gendorf nahezu keine brauchbaren Unterlagen erhalten geblieben sind, mussten alle Anlageteile rekonstruiert werden. Als wertvolle Quellen erwiesen sich das Landesarchiv Kärnten und das österreichische Staatsarchiv. Die Wasserleitungen und dazugehörigen Anlagen wurden in Eigenregie vermessen. Diese Arbeiten nahmen mehrere Jahre in Anspruch.

Im Mai 2014 hat die Bezirkshauptmannschaft Spittal, Abteilung 3 Wasserrecht, mittels Feststellungsbescheid, alle Anlagenteile der Gendorfer Wasserversorgung bewilligt.

Am 12.10.2014 fand im Beisein von Herrn Bürgermeister Ing. Mag. Heinrich Gerber die Vollversammlung der Wassergenossenschaft Gendorf auf der "Kegelbude Heiß" statt. Herr Bürgermeister Gerber fand anerkennende Worte über die geleistete Arbeit der Verantwortlichen der Wassergenossenschaft und beteiligte sich auf Wunsch der Mitglieder als Wahlhelfer bei der Neuwahl der Ausschusses. Einstimmig wurde dabei der "Alte Ausschuss" bestätigt.